So, mal wieder ein kleiner Rückblick (Achtung, gleich kommt wieder diese Blende, ARRRGGGG)......
Für die männliche Jugend in Niederbayern ergibt sich ein ganz besonderer Kult, welcher sich, wie soll es schon anders sein, um den fahrbaren Untersatz dreht. Dazu habe ich lange Zeit die Gelegenheit gehabt, die Einheimischen zu studieren und somit folgenden Ablaub zu entwickeln.
Zum Führerschein bekommt somit der junge Niederbayer einen VW Polo geschenkt (oder er tauscht seine Lederhose dagegen ein). Dieses Fahrzeug ist keine Zufallswahl, weil vieleicht gerade ein günstiges Exemplar auf der örtlichen Fahrzeugmarkt verfügbar war. NEIN!!! Alles bis ins Kleinste durchdacht. Denn nur so wird zu diesem Zeitpunkt der Grundbaustein für den jungen Mann, der zwar kein Hochdeutsch kann und dessen Horizont maximal bis zur bayrischen Landesgrenze reicht (wenn überhaupt), gelegt in seinem späteren Leben innerhalb der dörflichen Gemeinschaft überhaupt anerkannt zu werden.
Nunja, dieses Fahrzeug wird nun mittels der letzen finanziellen Reserven des jungen Recken mit allem, und ich meine WIRKLICH ALLEM, was der weltweite Tuninghandel zu bieten hat (immerhin erkennt der Jüngling nun, dass es auch noch andere Regionen auf dem Globus außerhalb von Bayern gibt und dass dort auch noch Menschen leben) aufgerüstet. Dies ist nötig, um eine Machtstellung innerhalb der Dorfjugend zu erhalten und diese auch zu verteidigen und auszubauen. Immerhin bekommt nur jeder bepickelte und unterbelichtete Jüngling die Dorfmatratze, welcher den prunkvollsten Wagen hat. Jene einheimschen Damen, welche noch nicht den Ruf der Dorfmatratze inne haben sind eh für die AUDI Fahrer vorbehalten. Aber dazu später.
Ist dieser Polo nun an die Grenzen des Machbaren und die Matratze bis an die Grenze des Belastbaren ausgebaut, so wird dieses Gefährt verkauft und die Weiblichkeit wieder in die Freiheit entlassen. Wobei allerdings das Letzte nicht unbedingt eintreffen muss, so kann die Dämlichkeit auch mit ins "neue" Projekt übernommen werden. Denn nun trennen sich jene Jünglinge, welche noch zuvor eins waren. Der normale niederbayrische Dorfprolet entscheidet sich nun für einen VW Golf, bleibt seiner Marke also treu und nimmt in Kauf, dass er niemals über die Grenzen Niederbayerns hinweg kommt. Jener Jüngling, welcher das Glück hat Sohn eines Großgrundbesitzers zu sein, kann sich nun zu einem 3er BMW Veredeler hochentwickeln.
Hier passiert nun wieder jenes, schon bekannt und trotzdem immer wieder fesselnde, Schauspiel, dass wir schon vom Polo kennen.
Die nächste, und höchste, Ausbaustufe ist im AUDI zu finden. und spätestens dann gehört man zur Krone der niederbayrischen Schöpfung. Achja, Mercedes ist nur für die wirklichen Snobs oder Studenten vorbehalten. Akzeptiert und bewundert, aber außer Konkurrenz.
All diese wundersam anmutenden Geschöpfe, welche dieser Dreifaltigkeit fröhnen, finden sich regelmäßig auf Parkplatzen zusammen um dem Posen zu fröhnen, jener althergebrachten Zurschastellung von Auto und Matratze. Für jeden Nichtbayern ein sehenswertes Schauspiel, welches in der Natur seinesgleichen sucht.
Fahrern anderer Automarken ergeht es hingegen wie den Kindern mit den bunten Pflastern über einem Auge. Sie werden neugierig beäugt, aber spielen will doch keiner mit ihnen.
Mit diesen Bildern aus der Twighlight Zone möchte ich mich für heute von Ihnen verabschieden und wünsche Ihnen noch einen gruseligen Abend......
(RÜCKBLENDENALARM)
Wenn ein überzeugter Saarländer in die Ferne ziehen muss. Begleitet mich auf eine unglaublich Reise durch die Verwirrungen meinerseits und diese Welt voller Abenteuer!
Mittwoch, 29. Juni 2011
Ich wollte doch Brigitte, oder Petra!!
Gestern wurde es mal wieder Zeit zum Frisör zu gehen. Das mache ich eigentlich ganz gerne, denn wo sonst kann man ungestört und ungeniert die nesten Frauenzeitschriften durchblättern und sich informieren, wer in welchem euroopäischen Königshaus gerade Bullemie hat oder was die neue Trendfarbe des Sommers wird. Und außerdem mag ich es beim Haarewaschen die Kopfhaut massiert zu bekommen. Zwar laufe ich dabei Gefahr einzuschlafen, aber das Risiko gehe ich gerne ein. Zumindest habe ich bis dato noch keinen Frisörsalon mit meiner Schnarcherei unterhalten.
Also, ich ab zum Frisör meines Vertrauens und der immensen Warteizeiten. Diesmal immerhin nur eine Stunde (nachdem ich am Montag, also vorgestern, schon mal dort war und die Wartezeit 1 bis 1,5 Stunden betrug. DAS ist eindeutig zu lange für Brigitte oder Petra. Da laufe sogar ich Gefahr, mich für die nächstbeste Zuchini-Essiggurken und Puffreis-Diät zu begeistern. Nicht mit mir, Schätzelein!). Also irgendwo Platz nehmen und darauf warten, dass ich mein Glas Wasser und meine Frauenzeitschriften bekomme. Das Wasser kan innerhalb einer Minute, nur dann begann die AZuBine an, wie wild durch die heiligen Hallen der Dauerwelle zu rennen, slalomartig zwischen den Standheißluftgeräten (oder wie diese futuritisch aussehenden Gehirmerwärmer heißen) hin und her zu wuseln. Ein beschauliches Bild, es hat wirklich nur noch schwimmen in den Haarwaschbecken und rollen auf den Rollhockern gefehlt und der Triathlon wäre perfekt gewesen. Endergebnis war, dass ich auf einmal Focus, den Stern und den aktuellen PLAYBOY in Händen hielt. Und wo ist meine Brigitte?????
Naja, der PLAYBOY ist ja irgendwie auch ein Frauenmagazin....
Also, ich ab zum Frisör meines Vertrauens und der immensen Warteizeiten. Diesmal immerhin nur eine Stunde (nachdem ich am Montag, also vorgestern, schon mal dort war und die Wartezeit 1 bis 1,5 Stunden betrug. DAS ist eindeutig zu lange für Brigitte oder Petra. Da laufe sogar ich Gefahr, mich für die nächstbeste Zuchini-Essiggurken und Puffreis-Diät zu begeistern. Nicht mit mir, Schätzelein!). Also irgendwo Platz nehmen und darauf warten, dass ich mein Glas Wasser und meine Frauenzeitschriften bekomme. Das Wasser kan innerhalb einer Minute, nur dann begann die AZuBine an, wie wild durch die heiligen Hallen der Dauerwelle zu rennen, slalomartig zwischen den Standheißluftgeräten (oder wie diese futuritisch aussehenden Gehirmerwärmer heißen) hin und her zu wuseln. Ein beschauliches Bild, es hat wirklich nur noch schwimmen in den Haarwaschbecken und rollen auf den Rollhockern gefehlt und der Triathlon wäre perfekt gewesen. Endergebnis war, dass ich auf einmal Focus, den Stern und den aktuellen PLAYBOY in Händen hielt. Und wo ist meine Brigitte?????
Naja, der PLAYBOY ist ja irgendwie auch ein Frauenmagazin....
Dienstag, 28. Juni 2011
Where the f*** is Freyung?
So begab es sich im Jahre des Herren 2008:
"Können Sie Sich vorstellen in Freyung zu arbeiten?"
Eine eigentlich ganz harmlose Frage. EIGENTLICH!! Denn als ich diese Frage gestellt bekommen habe, beschäftigte mich auf einmal mehrere verschiedene Fragen:
1) Verdammt, warum muss ich aus Hamburg weg?
2) Wie bringe ich das meiner damaligen Freundin bei?
Und vor allem:
3) Wo liegt Freyung?
4) Ist das noch in Deutschland?
Verdammt, das klingt irgendwie bayrisch......
Also ab, das Ganze mal gegoogelt (ja, ich mache solch eklige Sachen). Und von einer auf die andere Sekunde stellte sich eine derartige Ernüchterung ein, als ob man nach einem superdolle gezechten Abend morgens aufwacht und mitbekommt, dass man beim Eulenschießen gewonnen hat. Nicht nur dass Freyung wirklich in Bayern liegt, NEIN, es liegt auch noch in der wohl bescheidensten Ecke, Niederbayern. Und dort nochmals in einer Ecke, von der ich immer mehr zu Überzeugung gelangte, dass diese irgendwann als missglückter Feldversuch an die Tschescherei zurückgegeben wird.
Das Ganze wurde mit einer wunderschönen Geschichte meines Vaters abgerundet. *Das Bild verschwimmt nun zu einer wundersamen Rückblende* Klein Joerch machte mal Urlaub auf dem Bauernhof. Und nun dürft Ihr raten wo das wohl war....genau. Jedenfalls gibt es im Nachbarort eine Sommerrodelbahn, die der kleine Joerch auch ganz dolle fand und dort den Berg runtergesaust ist. Dummerweise wurde die Funktion und dementsprechend auch die Notwendigkeit der installierten Bremse am Bob dem kleinen Joerch nicht erklärt, oder er hat sich eben einen sch....,äh, schönen Gedanken daraus gemacht. Jedenfalls endete das ganze mit dem Vorgänger des heutigen Crashtests. Wurde ich für eine solche Vorreiterleistung auf dem Gebiet der Sicherheit gelobt? NEIN!!! Dafür dass ich ein ums andere Mal in die anderen Bobs am Ende der Bahn kracht bekam ich auch noch Bahnverbot! BIS AN MEIN LEBENSENDE (oder bis die sich die Leute dort nicht mehr an mich erinnern können, was wohl eher der Fall ist, aber zu diesem Thema kommen wir später)!!!!! Jedenfalls durfte ich nun nicht mehr die Bahn runterrasen und meine Jugend forscht arbeit nicht vollenden. Wenn ich mir überlege, wieviel tausend Leben ich hätte retten können. Wahrscheinlich keine, denn just zu diesem Zeitpunkt waren auch die Fahrmarken zu Ende und ich hätte meine wissenschaftlichen Studien der jungen Jahre eh nicht weiterbetreiben können. *Bild verschimmt wieder und ich (heute, also jetzt, tauche auf*
Nunja, nachdem ich mich von dieser Rückblende erhole geht es weiter, zumindest in der nächsten Rückblende.......
"Können Sie Sich vorstellen in Freyung zu arbeiten?"
Eine eigentlich ganz harmlose Frage. EIGENTLICH!! Denn als ich diese Frage gestellt bekommen habe, beschäftigte mich auf einmal mehrere verschiedene Fragen:
1) Verdammt, warum muss ich aus Hamburg weg?
2) Wie bringe ich das meiner damaligen Freundin bei?
Und vor allem:
3) Wo liegt Freyung?
4) Ist das noch in Deutschland?
Verdammt, das klingt irgendwie bayrisch......
Also ab, das Ganze mal gegoogelt (ja, ich mache solch eklige Sachen). Und von einer auf die andere Sekunde stellte sich eine derartige Ernüchterung ein, als ob man nach einem superdolle gezechten Abend morgens aufwacht und mitbekommt, dass man beim Eulenschießen gewonnen hat. Nicht nur dass Freyung wirklich in Bayern liegt, NEIN, es liegt auch noch in der wohl bescheidensten Ecke, Niederbayern. Und dort nochmals in einer Ecke, von der ich immer mehr zu Überzeugung gelangte, dass diese irgendwann als missglückter Feldversuch an die Tschescherei zurückgegeben wird.
Das Ganze wurde mit einer wunderschönen Geschichte meines Vaters abgerundet. *Das Bild verschwimmt nun zu einer wundersamen Rückblende* Klein Joerch machte mal Urlaub auf dem Bauernhof. Und nun dürft Ihr raten wo das wohl war....genau. Jedenfalls gibt es im Nachbarort eine Sommerrodelbahn, die der kleine Joerch auch ganz dolle fand und dort den Berg runtergesaust ist. Dummerweise wurde die Funktion und dementsprechend auch die Notwendigkeit der installierten Bremse am Bob dem kleinen Joerch nicht erklärt, oder er hat sich eben einen sch....,äh, schönen Gedanken daraus gemacht. Jedenfalls endete das ganze mit dem Vorgänger des heutigen Crashtests. Wurde ich für eine solche Vorreiterleistung auf dem Gebiet der Sicherheit gelobt? NEIN!!! Dafür dass ich ein ums andere Mal in die anderen Bobs am Ende der Bahn kracht bekam ich auch noch Bahnverbot! BIS AN MEIN LEBENSENDE (oder bis die sich die Leute dort nicht mehr an mich erinnern können, was wohl eher der Fall ist, aber zu diesem Thema kommen wir später)!!!!! Jedenfalls durfte ich nun nicht mehr die Bahn runterrasen und meine Jugend forscht arbeit nicht vollenden. Wenn ich mir überlege, wieviel tausend Leben ich hätte retten können. Wahrscheinlich keine, denn just zu diesem Zeitpunkt waren auch die Fahrmarken zu Ende und ich hätte meine wissenschaftlichen Studien der jungen Jahre eh nicht weiterbetreiben können. *Bild verschimmt wieder und ich (heute, also jetzt, tauche auf*
Nunja, nachdem ich mich von dieser Rückblende erhole geht es weiter, zumindest in der nächsten Rückblende.......
Moinsen aus Bayern
Sehr geehrte Leserschaft!
Nachdem ich vor einigen Jahren meinen alten Blog und somit auch mein achtel Lorbeerblatt aufgegeben habe (oder eher keine Lust mehr hatte) wird es nun wieder Zeit, Euch etwas zu bieten. JA, wirklich bieten. Und damit meine ich wundersame Geschichten, die mir passieren, Sachen und Gegebenheiten die mich bewegen und diese wundersamen Eigenheiten, die ein Saarländer im Bayernland erfahren kann.
Also nun heißt es sich zurückzulehnen und zu genießen!
Bis gleich!
Euer Joerch!
Nachdem ich vor einigen Jahren meinen alten Blog und somit auch mein achtel Lorbeerblatt aufgegeben habe (oder eher keine Lust mehr hatte) wird es nun wieder Zeit, Euch etwas zu bieten. JA, wirklich bieten. Und damit meine ich wundersame Geschichten, die mir passieren, Sachen und Gegebenheiten die mich bewegen und diese wundersamen Eigenheiten, die ein Saarländer im Bayernland erfahren kann.
Also nun heißt es sich zurückzulehnen und zu genießen!
Bis gleich!
Euer Joerch!
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